Gedenktag zum Völkermord an den Pontos-Griechen

Wir gedenken heute der unschuldigen Opfer des Pontos-Genozids – eines dunklen Kapitels der Geschichte, das uns noch immer tief bewegt.

Zwischen 1914 und 1923 wurden mehr als 350.000 Pontosgriechen systematisch verfolgt und ermordet. Familien wurden auseinandergerissen, Gemeinschaften zerstört, eine reiche Kultur fast ausgelöscht. Die Dunkelziffer ist nach Schätzungen von Historiker:innen sogar wesentlich höher.

Dieser Tag ist ein Moment des Innehaltens und des Gedenkens an die Pontosgriech:innen, die auf grausame Weise ihr Leben verloren haben. Ich bin solidarisch mit den Überlebenden und ihren Nachkommen und verspreche, ihre Geschichte niemals in Vergessenheit geraten zu lassen. Auch für mich persönlich, aus meiner eigenen Geschichte heraus, nehme ich die Verantwortung an, dieses Thema auch parlamentarisch weiter zu verfolgen. Gestern habe ich in Stuttgart am Schweigemarsch der Pontischen Vereine aus Baden-Württemberg teilgenommen. In meinem Grußwort habe ich betont, wie wichtig es ist, gemeinsam für eine Zukunft zu arbeiten, in der die Vielfalt gefeiert wird und in der Frieden und Versöhnung herrschen. Außerdem habe ich über meine Initiative im Deutschen Bundestag berichtet.

Mögen die Opfer des Pontischen Genozids in Frieden ruhen und möge ihr Vermächtnis uns daran erinnern, dass nie wieder überall ist. Es ist meine Aufgabe, diesem Thema auf höchster demokratischer Ebene Gehör zu verschaffen.
Foto: Christoph Neubauer